Mi

06

Aug

2014

Nahost-Konflikt: Warum keine Seite im Recht ist

 

 

Am 8. Juli 2014 begann die Militäroperation "Protective Edge" im Gazastreifen als Reaktion auf den anhaltenden Raketenbeschuss auf Israel durch die in Gaza regierende Hamas. Wie die israelische Regierung mitteilte, richtet sich der Militäreinsatz gegen die Häuser und Versorgungstunnel der palästinensischen Partisanen-Streitkräfte. Was wir seit dem 8. Juli in den Medien erleben ist ein anderes Bild. Bei der laufenden Operation wurde nicht gezielt mit Spezialeinheiten oder Präzisionsraketen gearbeitet um die Hamas gezielt zu schwächen, im Gegenteil. Der Einsatz Israels wurde mit schwerer Gebietsatillerie, Kampfpanzern und mit weit über 10.000 Soldaten geführt, was hauptsächlich die palästinensische Zivilbevölkerung betrifft.

Aktuell stehen sich ca. 1460 Tote in Gaza gegen 67 Tote auf israelischer Seite gegenüber.

 

Auf der anderen Seite führt die Hamas einen Krieg für ihre Rechte - aber auf dem Rücken der Zivilbevölkerung. So fördert auch die Hamas aktiv die Gewaltspirale und verlängert die Leiden der Bevölkerung Palästinas. Ebenfalls liegen Informationen vor, dass auch radikal islamistische Kräfte in den Konflikt involviert sind, was nicht gut zu heißen ist.

 

Daher sollte man keine der beiden Konfliktparteien bevormunden oder pauschal der einen oder anderen Seite recht geben oder eine Seite unterstützen, diesen Fehler begeht meiner Meinung nach auch unsere Bundesregierung.

 

Die Öffentlichkeit sollte sich viel mehr solidarisch mit den Opfern beider Seiten zeigen, auch wenn es sicherlich schwer ist in dieser Lage als selbst- oder indirekt Betroffener objektiv zu sein, so sollte man um weiteres Leiden zu verhindern doch um eine diplomatische Lösung bemüht sein. Ein aus meiner Sicht möglicher Lösungsvorschlag ist der der Linkspartei: So wurde von der Uno 1947 ein Beschluss gefasst, dass ein Staat Israel und ein Staat Palästina gebildet werden soll. Den Staat Israel haben wir, den Staat Palästina haben wir nicht. Es sollte nach linker Auffassung, ein sofortiger Waffenstillstand geschlossen werden und eine Einfuhr von Waffen an beide Seiten sofort verboten werden, was beides vom UN- Sicherheitsrat überwacht werden sollte. Anschließend muss, wie es im Vertrag von 1947 steht, mit der Bildung eines palästinensischen Staates, nach den Grenzen von 1967 begonnen werden, was unter der Aufsicht von konfliktunabhängigen Blaumhelmtruppen und den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates geschehen muss.

 

Wir sind für ein freies, sicheres, selbständig lebensfähiges Israel, aber auch für ein sicheres, freies, selbständig-lebensfähiges Palästina.

 

#KeinPlatzFürKrieg

 

von Philipp Wintermeyer

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 2

  • #1

    Isaak Salomon (Donnerstag, 14 August 2014 23:23)

    Dass ihr euch auch für gar nichts schämt.

  • #2

    Hans-Jörg (Donnerstag, 20 November 2014 03:42)

    Hier gibt es einen Appell für einen gerechten Frieden zum Unterstützen: www.palaestina2014.de

  • loading

Teilen auf:

Tweets von @LinksGelenkt

Nachrichten

Whistleblower schützen, Zivilcourage stärken (Do, 12 Mär 2015)
Eine ANHÖRUNG IM BUNDESTAG soll klären, warum sich die Bundesregierung seit Jahren weigert, internationale Abkommen zum Schutz von Hinweisgebern umzusetzen. Die Linksfraktion fordert ein Whistleblower-Schutzgesetz, um Demokratie und Meinungsfreiheit zu stärken sowie einer Gesellschaft des Wegsehens und der Korruption entgegenzutreten.
>> mehr lesen

Merkels Absage ist falsch und verhängnisvoll (Mi, 11 Mär 2015)
Bundeskanzlerin Merkel hat ihre Teilnahme an den Feiern zum 70. Jahrestag des Sieges über Nazideutschland am 9. Mai in Moskau abgesagt, legt aber einen Tag später mit dem russischen Präsidenten Putin am Grabmal für den unbekannten Soldaten in Moskau einen Kranz nieder.
>> mehr lesen

Du möchtest immer auf dem neuesten

Stand bleiben? - Kein Problem! Abboniere einfach kostenfrei unseren Newsletter! 

Newsletter

Info: Der Newsletter kann jederzeit abbestellt werden.


Large Visitor Map