Ich muss gestehen, dass mich in den vergangenen Wochen und Monaten die Arbeit in/mit unserer Partei zunehmend frustriert hat.
Ich stelle bei vielen Genossinnen und Genossen eine Diskursunfähigkeit und einen Verfall der Debattenkultur fest. Viele scheinen nur noch von Starrsinnigkeit, Hass und Intoleranz getrieben zu sein. In einem Ausmaß, dass mich mehr und mehr erschreckt.
Jedem, der dazu mahnt es sich nicht so einfach zu machen und alle Regierungsbeteiligungen pauschal von vornherein auszuschließen, wird vorgeworfen ein neoliberaler Kriegstreiber (o.Ä.) zu sein. Andere wollen die linkesten Linken sein und sprechen in Ihrem „Linkswahn“ allen anderen, die diesen Überbietungswettbewerb nicht mitmachen, das Linkssein ab, während sie selbst fast schon rechts wieder rauskommen.
Leute, wenn einige schon nach innen so destruktiv wirken, wie soll man dann nach außen hin als ersthafte Alternative wahrgenommen werden?
Es nervt, lasst uns wieder über konkrete Inhalte reden. Darum geht es schließlich. Selbstverständlich auch mit anderen Parteien. Das ist Demokratie. Dann wird man sehen, ob und was man konkret ändern kann.
Aber dazu gehört nunmal auch, dass einige mal über Ihren verbitterten Schatten springen müssen. Mir wird nie klar werden, weshalb man seinem Nächsten lieber den Knüppel über den Schädel zieht und eigentliche Mitstreiter_Innen zum persönlichen Gegner stilisiert. Dabei steht der doch wo ganz anders.